Knallharte Ermittlungen im Rathaus

Mitarbeiter stellen sich dem Verhör der Detektive

Hüllhorst. Zweieinhalb Stunden befanden sich am Montagmorgen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung im knallharten Verhör. Auch Bürgermeister Wilhelm Henke stellte sich den Ermittlungen der 13 Detektive: Hoch konzentriert und mit gut 40 Fragen ausgerüstet, eroberten diese die Büros auf allen Etagen.

Die Ermittlungen sind abgeschlossen und die Marionetten fertig. Stolz präsentieren die Rathaus-Detektive zusammen mit Karin Müller (4.v.l.) ihre Erstlingswerke.

Die Ermittlungen sind abgeschlossen und die Marionetten fertig. Stolz präsentieren die Rathaus-Detektive zusammen mit Karin Müller (4.v.l.) ihre Erstlingswerke.

Doch erste Komplikationen tauchten für die Spürnasen der vierten Rathaus-Rallye bereits nach den ersten Minuten auf, weil einige Bedienstete am ersten Herbstferientag spurlos verschwunden blieben und somit für die Beantwortung der vielseitigen Fragen der kleinen Detektive nicht zur Verfügung standen. „Und was nun?“, fragten sie noch etwas zögerlich, bis sie die Erlaubnis erhielten, auch ungeplante Arbeitsplätze in der Gemeindeverwaltung genau unter die Lupe nehmen zu dürfen. „Ganz schön schwierig manche Sachen“, fanden die gelben, roten und blauen Teams: Sebastian, Laura Be., Laura Bo., Rebecca, Patricia, Hagen, Dominik, Jannik, Leon, Lucca, Bennet, Niklas und Robin.

„Welche Farben haben deine Socken?“ wollten alle 13 Detektive wissen. Das „blaue Team“ mit Sebastian, Niklas, Hagen, Leon und Dominik notierte die Antwort bei Bürgermeister Wilhelm Henke.

„Welche Farben haben deine Socken?“ wollten alle 13 Detektive wissen. Das „blaue Team“ mit Sebastian, Niklas, Hagen, Leon und Dominik notierte die Antwort bei Bürgermeister Wilhelm Henke.

Doch die Aufgabe lautete, die Antworten direkt bei zuständigen Mitarbeitern einzuholen. So war auch Mathematik am ersten Ferientag noch gefordert, als es für die acht- bis 12-jährigen Spürnasen hieß: Welche Zahl kommt heraus, wenn man von der Telefonnummer von Frau Hamel-Picker die Zimmernummer von Frau Lindemann abzieht? Besucher des Verwaltungsgebäudes wunderten sich: „Endlich ist es hier auf den Fluren mal nicht so ruhig, wie sonst“, und auch Peter Lücking freute sich über die Kinder, die in drei Gruppen durch die Büros liefen und bei ihm, wie auch überall anders Unterschriften und Fingerabdrücke für ihre Ermittlungsergebnisse einforderten.

Standesbeamtin Kirsten Mehwald quittiert mit ihrer Unterschrift die Untersuchungsergebnisse von Laura, Rebecca, Patricia und Laura.

Standesbeamtin Kirsten Mehwald quittiert mit ihrer Unterschrift die Untersuchungsergebnisse von Laura, Rebecca, Patricia und Laura.

 

Zunächst zögernd, aber dann stolz auf ihren Mut bewiesen die Spürnasen im Bürgermeisterzimmer, als zu lösen galt: Welche Farbe haben die Socken des Bürgermeisters? „Wie sollen wir das denn rausfinden?“, quittierten sie leise mit einer Gegenfrage. Doch auch hier ermittelten die Rathaus-Detektive erfolgreich. Mittags ging es dann zum Ilex-Café, wo alle gemeinsam essen, toben und spielen durften. Doch echte Ermittler haben keine Zeit, auszuruhen. So stand als weiterer Höhepunkt die Künstlerin Karin Müller zur Verfügung und bastelte zweieinhalb Stunden mit den Hüllhorster Nachwuchs-Detektiven Marionetten aus Dosen. Ziemlich klebrig wurde es, weil die Beine, Zungen oder auch Haare fest angebracht werden mussten, damit jeder Figur auch Leben eingehaucht werden konnte: Draht, Holz, Schrauben und Bänder noch dran und dann waren die Marionetten fertig. Einige erhielten auch geheimnisvolle und fast unaussprechliche Namen, und „alle haben bis zum Schluss ganz konzentriert an ihren Robotern, an Mister Müll, Drillings-Figuren, Astronauten und anderen Fabelwesen gearbeitet“, freute sich Karin Müller am Ende. „Das war toll“, urteilten die 13 Ferienspielkinder, die um 16 Uhr von ihren Eltern in Empfang genommen wurden. „Können wir nicht noch bleiben und hier weiterspielen?“, fragten einige Kicker- und Billardbegeisterte, doch das ist ein anderes Ferienspiel-Angebot der Gemeindejugendpflege und des Hüllhorster Familienbündnisses.